...ein
kleiner Bericht zum Verstehen.
Als
meine beste Freundin und ich beschlossen für eine Woche dem
Alltag zu entfliehen, wussten wir nicht genau „Wohin“.
Im Reisebüro standen uns mehrere Last-Minute-Angebote zur Auswahl.
Letztendlich landeten wir auf der spanischen Insel Lanzarote.
Nach 3 Tagen auf der Insel machten wir einen Ausflug in die
Hauptstadt Teguise, einem kleinen verschlafenen Bergdörfchen.
Dort erfuhren wir von der Situation der Katzen und Hunde auf
Lanzarote.
„Viele
der Inselbewohner betrachten Tiere als reine Nutzgegenstände.
Entfällt dieser Nutzen, werden sie „entsorgt“, d.h. entweder
erschlagen, die Klippen hinab gestoßen oder aus dem fahrenden
Auto geschmissen. Sie werden ausgesetzt, aufgehangen, überfahren
oder auch oft einfach mitten in der Wüste festgebunden und verenden
dort ohne Chance (es gibt keine natürlichen Wasserquellen auf
der Insel). Sie werden lebendig auf die Müllkippe geworfen,
manchmal noch stranguliert bis sie nach einem grausamen Todeskampf
erliegen. Von denen die noch „Glück“ hatten, einfach ausgesetzt
worden zu sein, werden viele von Autos erfasst oder von den
Hundefängern in die Tötungsanstalten gebracht, wo sie nach exakt
21 Tagen (gesetzliche Frist) in katastrophalen Aufbewahrungsheimen
getötet werden.
Die
Tiere wurden aus unterschiedlichen Gründen angeschafft, was
die große Vielfalt an Rassen bei Katzen und Hunden erklärt.
Manche wurden als lebendiges Spielzeug für die kleinen Kinder
gekauft und wenn diese dann kein Interesse mehr haben oder das
Tier sich bei den oft grausamen Spielen mal wehrt, wird es als
nutzlos eingestuft und „abgeschafft“.
Beliebt
sind auch die besonderen Jagdhunde Podencos (sehen aus wie Windhunde),
die in einem Rudel von 10 bis 15 Hunden ein ganzes Jahr an armlangen
Ketten gehalten werden (mit einem anderen Hund als Wächter),
ab und zu sehr knapp mit Fressen versorgt (damit der Jagdtrieb
und der Hunger sie dann antreibt) und nur zur Jagdsaison von
der Kette gelassen werden. Sie verkrüppeln entweder an diesen
Ketten oder sind zu schwach zum Jagen. Nach diesen Jagdzeiten
findet man oft herumstreunende halbverhungerte Podencos. Auch
sind dann die Tötungsstationen voll davon. Oder man findet einfach
nur noch ihre Kadaver. Wer einmal diese Hunderasse kennen und
schätzen gelernt hat, wird verstehen, dass diese Tiere besonders
schutzbedürftig sind. Sie sind normalerweise sehr verschmust,
anhänglich, sozial und ausgeglichen und können sehr gut im Haus
gehalten werden.
Sind Katzen zu groß oder zu alt oder trächtig, werden sie von
den Menschen verstümmelt, angezündet, erschlagen, aus dem Auto
geschmissen oder in Müllsäcke verpackt und weggeworfen......“
Auch
wenn es gilt, das Denken der dort lebenden Menschen zu ändern,
was ein langwieriger Prozess sein wird, ist das Elend der Tiere
jetzt in diesem Augenblick sehr groß.
Es gibt ein Tierheim „SARA“, welches versucht als Tropfen auf
dem heißen Stein den armen Kreaturen zu helfen. Haben die Tiere
das Glück hier zu landen, werden sie so gut wie möglich verwahrt
und versorgt. Das Tierheim ist überfüllt und es fehlt an vielem,
was für eine ausreichende Betreuung notwendig wäre. Ebenso gibt
es noch die private Tierhilfe auf Lanzarote. Diese Menschen,
die auf Lanzarote leben, widmen ihre gesamte Zeit dem
Tierschutz und kaufen z.B. Hunde aus den Tötungsstationen
heraus, um sie privat aufzunehmen, zu pflegen und möglichst
nach Deutschland weiter zu vermitteln.
Wir
fuhren zum Tierheim „SARA“ um in Erfahrung zu bringen, ob wir
irgend etwas tun könnten, um zu helfen. Es werden Sachspenden
wie Medikamente, Arztmaterial, Decken, Halsbänder, Leinen, Transportboxen
und Geldspenden benötigt. Es fehlt an Platz und freiwilligen
Helfern. Es werden ständig Touristen gesucht, die
bereit sind, Tiere mit Hilfe Ihres Tickets (es entstehen keine
eigenen Kosten) mit nach Deutschland zu nehmen, damit diese
hier entweder vermittelt oder wenigstens in ein deutsches Tierheim
(welches eine Luxusherberge für die Tiere bedeutet) überführt
werden können.
Im
Tierheim präsentierte sich uns folgendes Bild. Die Hunde (mehrere
in einer Box) pressten ihre Nasen durch die Gitter auf der Suche
nach einer kurzen Berührung, leckten sofort gierig unsere Hände
und schauten uns mit großen traurigen Augen schwanzwedelnd an.
Keiner knurrte oder bellte uns unfreundlich an. Große und kleine
Hunde, Welpen, Mischlinge, ältere und reinrassige Hunde, alle
weggeworfen.....
Die damalige Leiterin, Michaela, von „SARA“ zeigte uns das Katzenhaus,
voll mit Katzen jeden Alters, Farbe und Rasse. Eine kleine Siamkatze
z.B. hatte jemand einfach über den Zaun geworfen und sie hatte
sich dabei das Rückrat verletzt. Die Katzen waren sehr liebeshungrig
und schmusten sofort. Krallen sah ich nicht, sie waren einfach
dankbar für die Aufmerksamkeit.
Michaela
erklärte uns, dass sich diese Tiere (Katzen und Hunde) aus Lanzarote
besonders durch ihre Sozialverträglichkeit und Freundlichkeit
auszeichnen. Sie sind weder aggressiv noch verhaltensgestört,
sie sind besonders dankbar und treu, was ein großer Vorteil
für die Vermittlung darstellt. Nur leider wissen noch zu wenige
davon.
Ebenso
besuchten wir eine auf Lanzarote lebende Deutsche, die sich
mit all ihrer Kraft dem privaten Tierschutz widmet. Auch hier
wäre eine Unterstützung aus Deutschland wirklich sinnvoll, da
sie alles mit ihrem eigenen Einkommen finanzieren muss. Sie
umsorgt die geretteten Tiere liebevoll und sucht ständig nach
Möglichkeiten die Hunde nach Deutschland bringen zu können.
Von diesen Erlebnissen geprägt, beschlossen wir, eine Aktive Hilfe
von Deutschland aus zu leisten und irgendwie etwas aufzubauen.
Ich wende mich an SIE !
Sicher kann man argumentieren, dass es auch hier in Deutschland Tierelend gibt.Ohne Zweifel !
Aber
kennt Tierschutz denn überhaupt Grenzen?
Haben
diese Tiere denn kein Recht auf Hilfe ?
Haben diese Tiere nicht auch bessere Menschen und eine
Chance auf ein besseres Leben verdient ?
Hier ist Hilfe dringend nötig !!!
Ihre Hilfe ?!
Ich danke Ihnen dafür, dass Sie meine Erzählung bis zum Ende gelesen
haben und hoffe sehr auf eine positive Reaktion Ihrerseits. Falls
Sie jedoch verärgert sind, bitte ich Sie um Ihr Verständnis, dass
ich wenigstens einen Versuch unternehmen musste, mich Ihnen mitzuteilen.
Bitte
bedenken Sie, dass ich mich an Sie wende, weil ich hoffe, dass evtl.
Sie eine derjenigen Menschen sind, die verstehen.
Tierliebe
Grüße
Ihre Marion (Eine von Best Friends Tierhilfe)
Kontakt:030-
219 68 522 (Marion)
030-
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030-
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